Wenn es nach der Hallenliga sportlich ruhiger wird und es zum Beachen eigentlich noch zu kalt ist, zieht es die VfB-Volleyballerinnen begleitet von den männlichen Spielfeldaufhübschern seit 16 Jahren, nur unterbrochen durch die Seuche, nach München um dort einen besonderen Ort zu besuchen.
Ein Zimmer, das auf den ersten Blick unscheinbar, schlicht, gewöhnlich und unspektakulär wirkt.
Hier im 1. Stock in einem Vorstadthotel, wie es um München wahrscheinlich Hunderte gibt, ist er zu Hause, der Bierautomat.
Wie bei der großen Lachswanderung kommt Anfang Mai plötzlich Unruhe auf, man trifft sich an einem Samstag in Braunau, setzt sich wortkarg in die Fahrzeuge und begibt sich auf eine Pilgerfahrt in die bayrische Hauptstadt, zum obengenannten Automaten.
Ganz zufällig haben alle ihr Sportsachen dabei und so nutzt man ganz pragmatisch die Zeit, da man eh schon in München ist und spielt bei einem 2-tägigem Volleyballturnier mit.

Beide Mannschaften begannen in diesem Jahr in der gleichen Halle aber Team „LiLa“ erwischte einen bescheidenen Start. Jan verdrehte sich im ersten Spiel das Knie und fiel somit für das restliche Turnier aus. Im Vorfeld hatte es im Abschlusstraining schon einen Verletzungsausfall im Team gegeben. Das Verletzungspech blieb „LiLa“ das ganze Wochenende treu und Gabriel und Lisa vervollständigten die Liste der Unglücklichen bis zum Turnierende am Sonntag.
Das andere Team „die Owezara“ angeführt von Bettina und Elisabeth, hatte mehr Glück und gewannen die Vorrunde souveräne und stiegen als Gruppensieger in die Zwischenrunde auf.
Gemeinsam fuhr man abends zum Wirt, um sich für die bevorstehende Audienz beim Bierautomaten zu stärken.

Am nächsten Morgen war es außergewöhnlich ruhig im Frühstücksraum, den das lang erwartetet Wiedersehen mit dem Bierautomaten hatte einen tiefen Eindruck und Spuren hinterlassen.
Demütig, aber innerlich strahlend brachen beide Teams am Sonntag nach dem Frühstück in zwei verschiedene Hallen auf.
Hier ging es für Team „Owezara“ sehr erfolgreich weiter und man konnte sich im Spitzenfeld der Halle festsetzten.
Team „LiLa“, stark durch die Verletzungen geschwächt, nahm nochmals sein Herz in die Hand und kämpft mit toller Unterstützung von diversen Aushilfsspielern aus anderen Mannschaften um jeden Punkt. Am Ende hatte man mit, Annika, Laura, Mario und Michael nur noch vier einsatzfähige Spieler, aber man konnte trotzdem mächtig stolz auf das am Wochenende vollbrachte sein.

Auch wenn es heuer ein bisschen wilder zugegangen ist und es vielleicht bei der Halleneinteilung auch den einen oder andern Rechenfehler gegeben haben könnte, waren sich am Ende aber alle sicher.
Es gibt vor und nach dem Besuch beim Bierautomaten einfach nicht besseres als Volleyball!
Den Zoo kennen ja alle schon.

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